Der Jahresrückblick 2021

Knapp fünf Stunden vor dem Jahreswechsel versuche ich einmal, in den Rückspiegel unserer Schaluppe zu sehen (? hat ein Segelschiff überhaupt einen Rückspiegel ?), wo das Jahr 2021 langsam außer Sicht gerät.

 

Was hatte die Welt beim Jahreswechsel vor einem Jahr von 2021 erwartet und sehnsüchtig herbeigesehnt? Das Ende einer Fessel, die den Menschen lähmt, ihm das Gewohnte nimmt und dermaßen auf den Geist geht, dass man es kaum beschreiben kann. Nein, ich will hier nicht erneut über das scheiß Virus schreiben, nur eben anmerken, dass 2021 nicht damit Schluss war. Es war Thema Nr. 1 bei Unterhaltungen, Diskussionen und natürlich in den Medien. 

 

Die Riffpiraten spürten die Einschränkungen hinsichtlich der Pandemie, das Zögern, wenn es um kleine Auftritte ging, Zögern seitens derer, bei denen wir zu spielen gedachten. Irgendwie hatte es nicht zu einem Gig gereicht, vielleicht auch, weil unser Nachdruck nicht energisch genug war. Schwamm drüber. 

 

Sehen wir das Jahr 2021 als Vorbereitung an, auf das, was im nächsten Jahr kommen soll/wird. Dazu wird es einen separaten Blogeintrag in den nächsten Tagen geben. Thema hier ist ja der Jahresrückblick und bei dem lässt sich hinsichtlich unserer Musikcombo ein Strahlen erkennen.

 

Die Riffpiraten als Trio funzen. Rainer hatte sich nach der Bandmisere im Frühjahr 2020 gleich für ein Weiterarbeiten als Dreigestirn entschieden und er sollte Recht behalten. Die Bandproben 2021 machten Spaß, es wurde geblödelt und geil musiziert. Was will man als Amateurmusiker mehr? Die neuen Lieder entwickeln sich, die alten stehen wie ein Fels in der Brandung und man kann sagen, auf der Piratenschaluppe ist immer was los. Freilich, wenn man die mit Cubase bearbeiteten Lieder hört, mit den zusätzlichen Spuren an Keyboards oder zusätzlichen Gitarren, dann ist das musikalisch gesehen schon toll, aber live ist unser Sound auch nicht so schlecht. Vor allem, wenn man mit den Zuhörern agiert und sie in die Musik mit einbezieht (animiert). Dann lauscht man den Texten, konzentriert sich darauf und das fehlende Keyboard fällt gar nicht mehr so auf (ist so die Meinung von unseren "Fans").

 

Lieder - der nächste Stichpunkt. 2021 startete das gemeinsame Liederausdenken, um das Wort "Komponieren" zu vermeiden. "Ich lieb dich", "Auf Kurs" und "Am Strand von Sylt", die ersten gemeinsamen "Kracher" der Riffpiraten. Das macht Spaß, ist äußerst zufriedenstellend und der Beweis dafür, dass sich drei ältere Herrschaften lohnend künstlerisch betätigen können. Lohnend soll hier heißen, dass die gemeinsamen Songs unser Lieder-Repertoire gut erweitern und jeder von uns stolz auf das Geschaffene sein kann. Gerade noch rechtzeitig im Jahr 2021 sind die letzten beiden Songs fertig geworden: "Kiki Bar" und "Es war anders mit ihr" (auf soundcloud können sie bewundert werden). Als Novum bei diesen zwei Liedern spielt Rainer keine Drums, sondern akustische Gitarre. Nicht unerwähnt soll hier bleiben, dass Uwe sich seine Bassläufe und sein Bassspiel selbst ausdenkt und eigenverantwortlich beisteuert. Die drei Jahre Bass auf seinem Buckel spürt man bei den Riffpiratenliedern.

 

Ja, und dann war natürlich das Highlight der Riffpiraten 2021: "Die Rache der alten Männer" - die erste offizielle, gepresste CD der Band. Soll ich jetzt fränkisch cool sagen "Passt scho", oder ansatzweise das Feedback anführen, das uns entgegenschlug? Ob Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen, Interessierte, die Reaktionen waren überwältigend. Jeder von uns dreien hatte es erlebt, wenn er die CD weitergab und das Staunen in den Augen des Gegenüber registrierte. Jeder, und das ist nicht übertrieben, war vom professionellen Erscheinungsbild der CD angetan. Das hätte man von einer lokalen Amateurmusikgruppe nicht erwartet. Nach dem optischen und habtischen Erlebnis unserer CD-Interessierten, muss das akustische nicht minder beeindruckend gewesen sein, denn durch die Bank erhielten wir Zustimmung. Gewiss, je nach persönlicher musikalischer Vorliebe sind es unterschiedliche Songs, die als "Lieblingssongs" benannt werden und ich glaube, keines der 17 Lieder auf der CD ist nicht von irgendwem ein "Lieblingssong". Was will man mehr. Sollte ein Hörer unserer CD allerdings der Meinung sein, dass unsere Musik "grottenschlecht" ist, dann darf er uns das über unsere e-mail Adresse gerne mitteilen und angeben, was denn so seine Lieblingsmusik ist. Ich werde das dann in einem Blogeintrag "würdigen". Wir freuen uns jedenfalls tierisch darauf, unsere CD bei Gigs unseren Zuhörern anbieten zu können. Der riesige zeitliche Aufwand, die CD herauszugeben, hat sich gelohnt.

 

Dann war da noch der HOFA Song Contest im August. Ich hatte uns aus Jux und Tollerei mit unserem Song "Amerika" angemeldet und nicht erwartet, dass dabei etwas herauskommt. Entgegen meiner Erwartung ist etwas herausgekommen, nämlich die Erkenntnis, dass unsere Musik bei anderen Musikern durchaus gut ankommt. Die Kommentare zu unserem "Amerika" sprachen Bände und die Platzierung innerhalb der Teilnehmerwertung im Mittelfeld belegt, dass wir uns als Amateurtruppe nicht verstecken müssen und es Mitmusiker gibt, die auf einer Beliebtheitsskala durchaus hinter uns rangieren. Da Musik Geschmackssache ist und ein Ranking nicht überbewertet werden darf heißt das nur: Die Riffpiraten können durchaus gefallen. Wir werden daran anknüpfen.

 

Natürlich war ein neues Youtube-Video überfällig und nach "Roter Käfer" folgte gegen Ende 2021 "Der Mensch". Es ist das erste Musikvideo als Trio, in dem Rainer, Uwe und ich leibhaftig zu sehen sind. Ein ebenfalls "erster Song" (und wohl auch einziger in dieser Art) ist unser "Knockin ohd feat. Johnny Cash". Die Riffpiraten als Begleitband der Countrylegende. Wir machen die Musik, Johnny Cash singt. Das muss man sich auf soundcloud anhören. Es ist als Hommage an zwei der bedeutendsten Musiker aller Zeiten gedacht: Johnny Cash, der das Lied mit einzigartiger Stimme singt und Bod Dylan, der diesen Klassiker komponierte. 

 

Und nicht nur am Schluss dieses Rückblicks, sondern tatsächlich am Ende des Jahres (26. November) haben die Riffpiraten zum ersten Mal Einzug in den Fränkischen Tag, Bambergs Lokalzeitung, genommen. Ein Artikel über uns und unsere CD "Die Rache der alten Männer" machte uns in Stadt und Land interessierten FT-Lesern bekannt. Na also, das ist doch ein guter Anfang und Schritt in die lokale Musikszene. Eine lange Vorbereitung dafür liegt ja hinter uns.

 

Soweit mit dem Jahresrückblick der Riffpiraten. Bleibt nur noch, allen Lesern, Interessierten und Unterstützern der Riffpiraten alles Gute für das neue Jahr zu wünschen, Zufriedenheit und Glück und den Wunsch, dass Ihr gesund bleibt.

 

Wir werden uns in 2022 wiederhören. Versprochen. Ahoi und Cheers.