Ein ganzes Jahr

Es ist fast geneu ein Jahr her, dass im Blog stand: "And then they where three". Heute heißt es: "And they're still are. And it's great!"

 

Ein Jahr nach der Zäsur, die sich im Nachhinein als wohltuend herausstellte, sind die Riffpiraten auf Kurs. Weil in der Gemeinschaft unglaublich tolle Songs das Ohr zur Welt finden."Ich lieb dich", eine heiße, schnelle Nummer, wo sich auch Rainer mit seinen Drumsticks richtig ins Zeug legen muss. Wer sich sowas nur ausdenkt? Oder "Am Strand von Sylt" unsere (absurde) 7 Minuten Ballade. Oder waren es doch nur 6 Minuten? "Auf Kurs", unsere Ansage, dass wir bei jedem spielen, der uns für "ein Bier und Benzingeld" engagieren will. Oder unser Song "Pina Colada oder ein Bier", der gerade im Entstehen ist. Mit knappen Worten: Es geht voran.

 

Was mehr als nervt ist jedoch das behördliche Verbot, wegen Corona nicht gemeinsam Proben zu dürfen. Eine Woche Drums und Gitarre, die Probe mit Tascam mitschneiden und eine Woche später mit Bass nachspielen. Das ist nicht nur dürftig, sondern auch ätzend. Dabeibleiben ist alles, nicht den Faden zu verlieren oder im Piratenjargon gesprochen, den Wind, der in die Segel bläst.

 

So hoffen die Riffpiraten, dass (endlich) im Juni der Mann im Ausguck verkündet, dass Sanktionen und Corona-Verbote gelockert werden und sich wieder 3 Piraten auf der Proberauminsel tummeln können. Dann gehts wieder richtig los. Rainer möchte unbedingt eine Live-Probe auf Twitch abhalten, als online Gig, bei dem es locker und lustig zugehen soll, eben eine Probe. Gar nicht daran zu denken, wenn wir endlich vor Publikum spielen dürfen (nach den Absagen vom letzten Jahr). Ja, wir spielen auch vor 10 Leuten, nur, lasst uns endlich spielen.

 

Das Vertrauen in die Politik haben wir längst verloren. Dilletanten und Stümper, machtbesessen und bürgerfern, unfähig zu differenzieren und effektiv zu arbeiten. Politiker eben. Der Typ Mensch, den die Welt nicht braucht. So wenig wie Viren und Parasiten.[persönliche Meinung]

 

Der Frust sitzt tief und selbst wenn eine gemeinsame Probe als das Unwichtigste außerhalb unseres Proberaums angesehen werden kann, gehört das gemeinsame "Abrocken"  zu einem gewissen Stück Lebensqualität. Wenn es gut läuft, wenn die Songs so richtig easy durch den Raum hallen, wenn man als "Alte Männer" an sein körperliches Limit kommt (jaja, Ponk 'N' Rock kostet Energie), dann ist das schon eine Sache, auf die man nicht verzichten möchte, die beflügelt und die man auch gern anderen zeigen möchte.

 

Zehn Songs haben wir mittlerweile  mit dem X18 eingespielt und ich bin gerade dabei, davon CD-taugliche Abmischungen (Mixes) zu erstellen. Eine offizielle CD (Pressung) rückt damit immer näher. Ja, es wird keine professionelle Studioaufnahme sein, aber Hallo, wir befinden uns am untersten Ende der "Rockkette" und konkurrieren nicht mit Bands, die ihren Lebensunterhalt (oder Zubrot) mit Musik  bestreiten. Wir rocken noch aus Spaß, getreu unserm Lied "Wir sind die Riffpiraten".

 

So hoffen wir, dass diese vom Covid-19 dominierte Zeit im Sommer zur Wende kommt und sich angesichts von flächendeckenden Impfungen eine gewisse Normalität einstellt, die auch die Riffpiraten wieder von Bord ihrer Schaluppe lässt, damit sie vor den begeisterten Einheimischen ihre Musikweisen mögen vortragen können.

 

An dieser Stelle ein dreifaches Ahoi, Ahoi, Ahoi.