Ein Gutes Neues Jahr 2021

Die letzten Stunden des Covid-Jahres 2020 sind angebrochen. Zeit, das vergangene Jahr aus Riffpiraten-Sicht in Gedanken vorbeiziehen zu lassen. Dass es ein Jahr der Einschränkungen, Entbehrungen und Ängste werden sollte, hätte wohl niemand beim letzten Jahreswechsel ahnen können.

 

Dabei hatte das 20er Jahr für die Riffpiraten vielversprechend begonnen. Ende Januar 20 stand in Wonfurt die Generalprobe für unseren ersten richtigen Gig im März auf dem Programm. Alles klappte prima, das Amerika-Video ist Zeugnis davon. Wir waren gut vorbereitet für unseren Auftritt. Dann schlug jedoch das Virus Covid-19 um sich und traf auch die Riffpiraten. Zwei Tage vor dem Gig wurde das Konzert abgesagt und die Piratenschaluppe lief auf Grund. Hinzu kam fast zeitgleich unsere Absage an den Auftritt im Stattbahnhof Schweinfurt im Zuge der First-Act-Night. Die Riffpiraten waren als eine der vier lokalen Bands ausgewählt worden und konnten die Veranstalter mit ihrer Musik überzeugen. Vom Tiefschlag, aus persönlichen Gründen eines Bandmitglieds den Gig im Stattbahnhof absagen zu müssen, erholte sich die Piratenmannschaft nicht gänzlich. Meine sechswöchige Corona-Erkrankung Ende März nahm der Piratenschaluppe dann zusätzlich den Wind aus den Segeln. Wie es weitergehen sollte wusste im April 20 kein Riffpirat.

 

Doch im Mai 20 legte sich die Flaute und Wind kam auf. Die Riffpiraten begaben sich mit verkleinerter Mannschaft und neuer Stärke an Bord der Schaluppe und packten richtig an. Als Trio nahm man Fahrt auf und konnte nun richtig losrocken. Bei zwei Juniproben wurden alle unsere Lieder mit einem kleinen Rekorder mitgeschnitten und fanden auf 2 CDs ihre Verewigung. Das sind für uns bleibende Zeitzeugnisse.

 

Das erste gemeinsame Lied, an dem alle Bandmitglieder beteiligt waren, wurde geschrieben. Bei "Ich lieb dich" geht die Post ab. Es folgte ein weiteres gemeinsames Lied. "Auf Kurs" handelt von uns Riffpiraten und unserem Slogan "Wir spielen fürs Benzingeld und ein kühles Bier". Das meinen wir so, wie wir es singen.

 

Dass sich unsere Fanbase langsam ausweitet, stimmt positiv. Von Rosenheim bis Schweden, Riffpiratensongs werden gern gehört (an dieser Stelle schöne Grüße in den hohen Norden an Schöni). Wenn es möglich sein wird, wieder unter Leute zu gehen werden wir an der weiteren Verbreitung der Riffpiraten-Idee arbeiten. Absolut sicher.

 

Ein weiterer Gig im November vor eingeladenen Gästen in Bamberg musste leider auch abgesagt werden. Wir hatten fast damit gerechnet, da sich die Infiziertenzahlen ständig erhöhten. Ebenso musste unser geplantes Twitch-Onlinekonzert verschoben werden, weil wir im Proberaum zusammen nicht spielen dürfen.

 

Ein weiterer Lichtblick neben unseren gemeinsamen Kompositionen ist unser digitales Mischpult Behringer X Air X18. Mit den einzeln über Cubase aufnehmbaren Kanälen ist eine Nachbearbeitung der Aufnahmen in nie gekannter Art möglich. Während der Covid-Einschränkungen ein wahrer Segen, da wir zuerst in einer Aufnahmesession Drums, Gitarre und Vocals aufnehmen können und anschließend den Bass. Da sich ja nur zwei Personen von verschiedenen Hausständen treffen dürfen istr das wenigstens ein kleiner Rettungsring im brodelnden Covid-Meer.

 

Ansonsten sind die Riffpiraten guter Dinge. Rainer ist zwar mehr als genervt davon, dass wir unsere Songs nicht unter die Leute bringen können und er würde lieber heute als morgen die Zuhörer schwindlig trommeln, doch er ist ein sehr verantwortungsbewusster Zeitgenosse und betont immer, dass Gesundheit vor Spass kommt. Als Songwriter kann er jedoch seine "überschüssigen Energien" in neue Songs kanalisieren. Mal sehen, was da noch herauskommt. Seinen Song "Du" werden wir demnächst aufnehmen, wenn wir das Arrangement fertig haben.

 

Uwe hat sein zweites Jahr am Bass hinter sich. Er ist meilenweit von seinen Anfangstagen entfernt. Seine Online-Lektionen zahlen sich aus. Er ist gerade bei Lektion 4 (von 9, wobei 9 Weltklasse wäre). Ich muss ihn ab und zu anstoßen, mal ein bisschen Fahrt aus dem Basslauf zu nehmen. Gestern hatte er (fast bedauernd) festgestellt, dass er vom Alter her sehr spät zu seiner Berufung gefunden hat. Doch lieber spät als nie. Wenn man bedenkt, dass er oft 3 Stunden am Bass übt und spielt. Weiter so.

 

Draußen knallen ein paar Böller und ich vermute, heuer wird Mitternacht weniger hell über Franken erleuchten. Rainer, der von seinem Balkon einen schönen Blick übers Maintal hat, wird heute weniger Feuerwerk geboten bekommen. Doch bei allem Spass ist es besser, auf die Gesundheit zu achten und Abstand zu seinen Mitmenschen zu halten. Gebt dem Virus keine Chance und denkt an alle die, die nicht das Glück hatten, nach einer Infektion zurück in unsere Welt zu finden. "So long", ich werde das in ein musikalisches Farewell bringen.

 

Das Bild oben stammt von einer Tasse, die wir Riffpiraten von meiner Tochter Yvonne zu Weihnachten geschenkt bekamen. Nochmals herzlichen Dank dafür, auch im Namen der Crew.

 

So denn, Riffpiraten-Fans und Interessierte, Zuhörer und Leser, Familien und Freunde, Liebhaber und Nichtmöger, Energiebündel und tote Hosen, wir wünschen ein Gutes Neues Jahr 2021, Glück, Zufriedenheit und vor allem Gesundheit. Möge der Ponk 'N' Rock mit euch sein.

 

Wir werden uns sehen und ihr werdet (von) uns hören. Versprochen.

 

Ahoi.