Sommerpause?

Der Pflasterklang ist jetzt drei Wochen her, zwei Wochen davon herrschte Probepause, Erholung quasi von der Vorbereitung auf das Schweinfurt Event. Lediglich mit Uwe habe ich einige Bass-Passagen geprobt, um ein bisschen Auflockerung in sein Spiel zu bringen. Stephan hat gerade Urlaub, Rainer hat mitgeteilt dass auch er sich kurzfristig ein paar Urlaubstage gönnen will, mein Urlaub steht auch noch an, von daher, ja, wir gönnen uns eine Sommerpause. Obwohl der Sommer in etwa einem Monat vom Herbst vertrieben wird.

 

Rainer sei sein Verreisen gegönnt, denn er hatte zwei wahnsinnig stressige Wochen mit der jährlichen Veranstaltung der örtlichen Theatergruppe und der Freilichtbühne zu tun, wo er sich für das Bühnenbild, die Beleuchtung und die Technik verantwortlich zeichnete. Ja, er trägt die Hauptlast und Hauptarbeit und bleibt dezent im Hintergrund, auch wenn die Lorbeeren bezüglich "Bühnentechnik" gemäß Lokalpresse ungerechtfertigt ein anderer einheimste. Er sei getröstet mit dem Hinweis, dass er unverkennbar und unüberhörbar bei den Riffpiraten "den Takt angibt".

 

Noch etwas mehr als einen Monat, dann gibt es die Riffpiraten ein Jahr. Ein Jubiläum, welches wir mit einem Pizzaessen feiern werden, bei dem wir unser eingenommenes Geld vom Pflasterklang auf den Kopf hauen werden. Das wird für mehrere Pizzas und Getränke reichen. Noch vor einem Jahr hatte ich den Gedanken an eine Band keinen Bruchteil einer Sekunde im Kopf. Wie auch? Nur dieser drängende Stephan war schuld, dass es so weit kam. Und das war gut so. Was wirklich gut funktioniert ist die Chemie untereinander, das Miteinander. Es ist nichts bierernst, es macht Spass und bei der letzten Probe am Dienstag ging regelrecht die Post ab. Es war, als hätte man Ketten von uns abgelegt und uns in die (musikalische) Freiheit gelassen. Nach all den Wochen mit akustischer Zurückhaltung ging es wieder elektrifiziert los. Unser Einstimmungslied "In mein Herz hinein" war radiotauglich und voller Herzblut. Ich liebe die Jungs dafür, wirklich. Als dann "Wir sind die Riffpiraten" dran war und Rainer ein Tempo vorlegte, bei dem meine Finger kaum hinterher kamen, musste ich nur noch lachen, weil das abartig schnell war, jedoch voller Euphorie und Leidenschaft. "Das ziehn wir jetzt durch" war Rainers grinsender Kommentar. Ja, ich war danach fertig, aber es war geil.

 

Zu allem Überfluss gibt es jetzt auch einen Riffpiraten-Comic, den ich mit Pixton und Grafikprogramm erstellt habe und der eine abgefahrene Story der Riffpiraten erzählt. Wenn ich sage abgefahren, dann mein ich "mehr als abgefahren". Das hat ein gutes Stück Zeit gekostet, aber sowas mache ich gern. Da ich auch Bilder aus dem Internet verwende kann ich das Dingen nicht online stellen, aber wer uns über die Riffpiraten e-mail-Adresse kontaktiert, dem kann ich den Comic privat als pdf (91 Seiten) zukommen lassen.

 

Sommerpause? Ja, die Riffpiraten fahren raus aufs Meer und lassen sich den Wind um den Bauch wehen, und natürlich in die Segel. Ende September sind wir hier zurück, kurz vor dem Einjährigen. Bis dahin: Ahoi.