Tag der Einheit!

Heute ist Tag der deutschen Einheit, gestern war Tag der "Riffpiraten"-Einheit. WIR SIND KOMPLETT! Die Gründung der Band ist vollzogen (das klingt nicht nur amtlich, das ist es auch!).

 

Als Roman, der Drummer der "Riffpiraten", letzte Woche per e-mail den Kontakt zu uns suchte, leuchtete schon aus den Zeilen eine gewisse Übereinstimmung heraus. Proben einmal die Woche, kein Auftreten an jedem Wochenende und kein Übertreiben. Das ist unser aller Maxime und da war es nicht verwunderlich, dass beim ersten Treffen mit Roman im Bamberger Cafe Abseits am Samstagvormittag Punkt neun Uhr der Grundstein zum Mitmachen gelegt wurde. Für mich war Roman allererste Wahl, nicht nur, weil ich ihn absolut sympathisch fand, sondern weil er irgendwie den Hauch Musiker ausstrahlte, den wir benötigten. Romans Frau kam dazu, Uwe und und ich unterhielten uns mit ihnen und beschlossen, am Dienstag bei Stephan das erste Zusammenspiel zu wagen. Insgeheim hoffte ich, dass Roman angesichts uns drei musikalischer "Chaoten" keine kalten Füße bekommt und noch vor Dienstag absagt. Aber dem war nicht so. Uwe, Roman und ich fuhren Dienstagabend die dreißig Kilometer zu Stephan und legten mit den Liedern und der Band los.

 

Eigentlich wäre die Bandgründung ein Glas Sekt wert gewesen, anstoßen auf die Bandzukunft, wo niemand weiß, wohin das Piratenschiff segeln wird. Mag sein, dass ungebetener Orkan die Segel zu zerreißen droht, irgendwo ein Riff lauert (ach wie komisch!) oder aber wohlige Wellen uns weiterschaukeln. In jedem Fall werden wir als Matrosen unter der Führung unserer Lieder an Deck ausharren, bis die letzte Mastspitze in den Untiefen versunken ist. Das behaupte ich jetzt einfach mal. Einfach so. Oder?

 

Die Probe selbst war alles in allem gut. So wie "gut" beim ersten Mal sein kann. Roman wurde ins kalte Wasser geschmissen, denn er kannte kein einziges unserer Lieder. Aber er ist ein ausgezeichneter Drummer und hat sofort den Takt an- und vorgegeben. Uwe am Bass überraschte mich, denn er spielte die bislang zwei geprobten Songs fehlerfrei und wagte sich an Achtel! Respekt. Stephan verzweifelte an seinem heulenden Marshall 8080, na ja, er rauschte mehr als er heulte und egal, wie Stephan die Effekte umstöpselte, es half nix, das Rauschen hatte Permanenz. Ich selbst war mit meinen Einstellungen des Boss Katana 100 auch nicht zufrieden und haderte mit meinem Gitarrenspiel. Trotzdem kam streckenweise ein gutes Zusammenspiel zustande und der Spaß war garantiert. Und darum geht es, und nichts weiter.

 

In den nächsten Wochen gitl es, die Gitarrenparts zu arrangieren, die Drums abzustimmen, Abwechslung einzupflegen und eine Auswahl von fünf Songs soweit zu "perfektionieren", dass man sie vor Zuhörern spielen könnte. Zur Perfektion noch ein Wort: Übereinstimmend bezeichnet sich kein Member der Gruppe als Perfektionist. (Aufatmen!).